Aus
Protest gegen die Wirtschaftspolitik der spanischen Regierung sind am
Samstag zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Dem Aufruf der
beiden großen Gewerkschaften Comisiones Obreras (CCOO) und Unión
General de Trabajadores (UGT) folgten in Barcelona nach Angaben der
Veranstalter 50.000 Menschen. Die Polizei gab die Teilnehmerzahl mit
12.000 an.
Experten rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt 2009 um drei Prozent sinkt. Die Arbeitslosenrate ist amtlichen Angaben zufolge schon jetzt auf 13,9 Prozent gestiegen. Die Gewerkschaftsführung fordert von der sozialdemokratischen Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero eine Politik zur Verteidigung der Arbeitsplätze und der Arbeitsbedingungen.
In Madrid fand unterdessen eine Großdemonstration der Polizei für höhere Gehälter statt. Den Organisatoren zufolge beteiligten sich an der Kundgebung in der spanischen Hauptstadt rund 22.000 Polizeibeamte. Bereits im Oktober hatte es in Madrid eine Großdemonstration der Polizei für eine bessere Entlohnung gegeben.