US-Präsident Obama verlängert Sanktionen gegen den Iran
13.03.2009 | 06:32 |
(DiePresse.com) Die
USA sehen den Iran weiterhin als eine außergewöhnliche und besondere
Bedrohung für die nationale Sicherheit. Nach den Angaben des
Rechnungshofs sind Sanktionen aber wirkungslos. Trotz
erster Gesprächsangebote an den Iran hat US-Präsident Barack Obama die
Sanktionen gegen die Islamische Republik um ein Jahr verlängert. Der
Iran sei weiterhin eine außergewöhnliche und besondere Bedrohung für
die nationale Sicherheit der USA, hieß es am Donnerstag in einer
Erklärung Obamas.
Der US-Präsident hat erklärt, er sei bereit,
direkte Gespräche mit der Regierung in Teheran zu führen, diese müsse
aber erst ihre Faust öffnen. Die Vereinigten Staaten beschuldigen den
Iran, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung von Atomenergie den
Bau von Nuklearwaffen anzustreben. Der Iran bestreitet das.
Auch
der UN-Sicherheitsrat hat im Zusammenhang mit dem Atomprogramm mehrmals
Strafmaßnahmen gegen Teheran erlassen. Vor wenigen Tagen beschuldigte
Washington den Iran unter Verweis auf den jüngsten Bericht der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erneut, sich nicht an die
Resolutionen des Weltsicherheitsrates zu halten und noch dazu gegen
dessen Sanktionen verstoßen zu haben. Sanktionen wirkungslos
Im Vorjahr kam der Rechnungshofs des US-Kongresses zum Schluss,
dass die Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen den Iran so gut wie
wirkungslos seien. Der Einfluss der Strafmaßnahmen auf die Politik der
Islamischen Republik im Atomkonflikt sei nur schwer festzustellen und
müsse überprüft werden, hieß es damals: "Unsere Erkenntnisse stellen
das Ausmaß der behaupteten wirtschaftlichen Folgen infrage." So sei
etwa der strikte US-Boykott staatlicher iranischer Banken leicht zu
umgehen, und der Iran habe allein seit 2003 zum Ausbau seines
Energiesektors Verträge über 20 Milliarden Dollar (13,44 Mrd. Euro) mit
ausländischen Unternehmen unterzeichnet.
(APA)
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