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21.03.1994 in Mannheim
herzflammeDatum: Montag, 02.03.2009, 02.07.26 | Nachricht # 1
Gula Kurd Forum
Gruppe: Administratoren
Nachrichten: 321
Status: Offline
Nilgün Yildirim (Berîvan) und Bedriye Tas (Ronahî)

gefallen am 21.03.1994 in Mannheim

Verbrannten sich aus Protest gegen die Verbote der Newrozfeiern in der Bundesrepublik und die Beteiligung der BRD am Krieg in Kurdistan

Im März 1994, vier Monate nach dem PKK-Verbot wurden nahezu alle Newroz-Veranstaltungen in der BRD verboten, Busse auf Autobahnen festgehalten, TeilnehmerInnen von Veranstaltungen und Demonstrationen festgenommen und registriert. Um dennoch das Newroz-Fest feiern zu können und aus Protest gegen das polizeiliche Vorgehen, wurde auf den Autobahnen demonstriert. Als Zeichen des Widerstands zündeten sich Kurdinnen und Kurden an. In Mannheim starben Nilgün Yildirim und Bedriye Tas an den Folgen ihrer Selbstverbrennungsaktion. Der anschließende Trauermarsch sollte ebenfalls verboten werden. Ein Massenaufgebot von 32.000 Polizisten bundesweit konnte die KurdInnen aber nicht daran hindern. Statt die Beweggründe der kurdischen Aktionen zu analysieren und über den Krieg in Kurdistan zu berichten, spricht die veröffentlichte Meinung vom "Kurdenterror" und verlangt die Abschiebung der KurdInnen.

Berîvan
Berîvan war zum Zeitpunkt ihres Todes 24 Jahre jung. Sie stammte aus Dersim. Ihre Eltern trennten sich, daher wuchs sie bei ihrer Tante auf und hatte eine enge Beziehung zu ihrer Cousine. Als eines Tages Guerillas zu ihnen nach Hause kommen ist Berîvan sehr beeindruckt. Sie und ihre Cousine wollen sich anschließen. Die Bekanntschaft mit den Guerillas verändert ihr Leben. Sie sucht nach Selbstbewußtsein. Als sie 18 Jahre wird, stirbt ihre Tante und sie wird von ihrem Bruder nach Deutschland geholt. In Berlin ist sie immer zu Hause und versorgt die Kinder des Bruders. Wieder versucht sie Kontakt zur kurdischen Bewegung aufzubauen, was ihr schließlich gelingt. Sie beteiligt sich an der politischen Arbeit und schließt sich der Bewegung an. Ihr Wunsch ist nach wie vor zur Guerilla zu gehen. Sie war ein sehr stiller Mensch, achtete sehr auf das Verhalten der Menschen, von politischer Rhetorik ließ sie sich nicht beeindrucken. Auf einem Seminar in Frankfurt lernte sie Ronahî kennen. Die beiden waren während des Seminars immer zusammen. Als sie sich bei einer Konferenz wiedersahen trafen sie vermutlich hier ihre Entscheidung für ihre Aktion. Berîvan wurde in Dersim beigesetzt. Dort ehrten sie Hunderttausende mit dem Schließen von Geschäften und der Beteiligung an ihrer Beisetzung. Diese und die Trauerfeier in Mannheim gingen in die kurdische Geschichte ein.

hier geht es zur Quelle


Verlernen wir uns zu freuen, so verlernen wir am Besten anderen weh zu tun!!!
 
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