Abdullah Öcalan
Gilgameschs
Erben
Band 2
Von Sumer zur demokratischen Zivilisation
363 S., Br.
ca. 19,80 EUR
ISBN 3-926529-15-4
ATLANTIK Verlag

Herausgegeben von der Internationalen Initiative Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan
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Mit einem Nachwort von Ekkehard Sauermann

Übersetzung aus dem Türkischen von Oliver Kontny

Der sumerische König Gilgamesch wird in einem der ältesten literarischen Dokumente der Menschheit besungen. Als Erbe seiner Zeit bleiben dem 21. Jahrhundert aber nicht nur die Zivilisationsleitungen des alten Mesopotamiens, sondern auch Männerherrschaft, ideologische Manipulation und eskalierende Konflikte.

Mit seiner Streitschrift zum Beschwerdeverfahren vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof legt der völkerrechtswidrig entführte Abdullah Öcalan ein geschichtsphilosophisches und zivilisationskritisches Werk vor. Er setzt sich darin mit frappierenden Kontinuitäten politisch-ideologischer Macht wie auch befreienden Erneuerungen im gesellschaftlichen Leben vom frühgeschichtlichen sumerischen Priesterstaat bis hin zu den Anfängen und Visionen einer demokratischen Zivilgesellschaft auseinander.

Der Autor stellt die Diskussion der kurdischen Frage geographisch und politisch in einen weitgreifenden Kontext. Dazu analysiert er selbstkritisch die Einflüsse von Staat, Religion, Ideologie und Gewalt auf die Theorie und Praxis der Befreiung und die Entwicklung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die sich mittlerweile aufgelöst hat. Auf dem Weg des Ausbruchs aus bislang ungelösten politischen und ethnischen Konflikten kommt nach Öcalans Auffassung der Befreiung der Frau eine zentrale Bedeutung zu.

Als Alternative zur scheinbar unausweichlichen Polisarisierung zwischen kosmopolitischer, neoliberaler Globalisierung und rückwärtsgewandten, patriarchalen Dogmen religiöser oder weltlich-nationalistischer Herkunft zeichnet der kurdische Politiker Öcalan die Perspektive einer grenzübergreifenden kulturellen Renaissance des Mittleren Ostens, die einen originären Beitrag zum Aufbau einer demokratischen Weltgesellschaft ermöglichen soll. Öcalan setzt dem seit dem 11. September 2001 befürchteten „Zusammenstoß der Zivilisationen“ als Alternative eine Synthese der Zivilisationen entgegen, die nur von unten, von den Menschen selber kommen kann.

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