Gegenüber Wired hat das Pentagon bestätigt, am 25. Februar über Irak eine iranische Drohne vom Typ Ababil-3 abgeschossen zu haben. Man habe die Drohne auf dem Radar entdeckt, über eine Stunde mit Kampfflugzeugen verfolgt und dann angeblich 40 km weg von der iranischen Grenze im irakischen Luftraum abgeschossen.

Davor hatte bereits der irakische Generalmajor Jassim von dem Vorfall berichtet. Dieser sagte allerdings, den Vorfall herunterspielend, dass die Drohne wohl versehentlich bis zu 10 km über die Grenze geflogen sei und es sich vermutlich um einen Fehler gehandelt habe.

Der Iran streitet hingegen ab, dass eine Drohne in den irakischen Luftraum eingedrungen ist und abgeschossen wurde. Darüber habe man keine Informationen, hieß es von iranischer Seite.

Anfang März hatte die iranische nachrichtenagentur Farsnews berichtet, dass in der im Norden des Landes gelegenen Provinz Masandaran mit dem Bau einer Fabrik zur Massenherstellung von Drohnen begonnen wurde. Geplant sei die Produktion etwa von taktischen und tieffliegenden Drohnen mit einer Reichweite von 500m, die vom Radar nicht entdeckt werden können. Die Drohnen sollen nicht nur militärischen Zwecken dienen, sondern etwa auch der Bekämpfung des Drogenhandels. Teil der Meldung war auch, dass man bei der Entwicklung von Tarnflugzeugen einen Durchbruch geschafft habe und demnächst mit Testflügen beginnen wolle.

Iran dürfte auch die Hisbollah mit Drohnen versorgt haben. Schon 2004 hatte die Hisbollah eine vermutlich iranische Drohne über Israel fliegen lassen (Wettrüsten in "asymmetrischen Konflikten"). Während des Libanon-Krieges 2006 wurden mehrere Drohnen von der israelischen Luftwaffe abgeschossen. Noch handelt es sich nur um Aufklärungsdrohnen. Man wird aber auch damit rechnen müssen, dass in absehbarer Zeit Kampfdrohnen kleinerer Bauart in die Hände von militanten Gruppen gelangen.