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Fünf Festnahmen nach neuen Knochenfunden
kurd-forumDatum: Donnerstag, 19.03.2009, 21.34.31 | Nachricht # 1
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Fünf Festnahmen nach neuen Knochenfunden

Ermittler fanden Schädelteile in "Todesbrunnen" - Kurden-Fehden zwischen PKK und islamistischer Hisbollah in den 90er Jahren

Istanbul - Die türkische Polizei hat fünf Verdächtige festgenommen, nachdem sich Hinweise auf Mordaktionen an Kurden durch einen türkischen Geheimdienst im Südosten der Türkei verdichtet haben. Bei Grabungen in sogenannten Todesbrunnen seien zuvor weitere Knochen gefunden worden, berichtete die türkischen Nachrichtenagentur Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi am Dienstag. Dabei soll es sich um Überreste von Menschen handeln, die auf dem Höhepunkt des Konfliktes zwischen der türkischen Armee und der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK in den 1990er Jahren verschwunden sind.

Die Agentur berichtete, Angehörige und Gefolgsleute des früheren Bürgermeisters der Kleinstadt Cizre seien in Gewahrsam genommen worden. Nach dem Bürgermeister selbst suche die Polizei. Gefolgsleute des Bürgermeisters seien beschuldigt worden, mutmaßliche Anhänger der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK verschleppt und an die islamistische türkische Hisbollah-Organisation übergeben zu haben.

Hisbollah im Jahr 2000 zerschlagen

Die Hisbollah strebt nach einem kurdischen Gottesstaat und hat sich in der Vergangenheit blutige Untergrundkämpfe mit der PKK geliefert. Sie hat nichts mit der gleichnamigen Organisation im Libanon zu tun. Die türkische Hisbollah war 2000 weitgehend zerschlagen worden, nachdem die Führungsspitze in Istanbul gefasst worden war. Danach waren Dutzende von Mordopfern gefunden worden, die in Häusern vergraben oder einbetoniert waren.

Die Grabungen nach möglichen Opfern waren Anfang der vergangenen Wochen im Südosten der Türkei begonnen worden. Nahe Silopi fanden Ermittler dabei auch zwei Stücke eines menschlichen Schädels, Haare, verbrannte Kleidung, eine Militärkappe und einen Strick.

Ein Geheimdienst innerhalb der türkischen Gendarmerie soll Berichten zufolge Leichen in sogenannte Todesbrunnen geworfen haben. Die Existenz des Geheimdienstes Jitem wurde aber offiziell nie bestätigt. Türkische Medien bringen ihn auch in Verbindung mit dem ultranationalistischen Geheimbund Ergenekon, gegen den die türkische Polizei in den vergangenen Monaten mit zahlreichen Razzien und Festnahmen vorgegangen ist. Einer der Hauptangeklagten, der türkische General a.D. Veli Kücük, wird in Berichten als Gründer von Jitem genannt. Die Staatsanwaltschaft wirft Ergenekon vor, Pläne für einen gewaltsamen Umsturz der islamisch-konservativen Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geschmiedet zu haben. (APA/dpa)

Quelle: http://derstandard.at


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